Brotmesser - Mit Wellenschliff zum glatten Schnitt

Ofenfrisches, noch warmes Brot duftet himmlisch und lässt einem jeden das Wasser im Munde zusammenlaufen. Vor dem Genuss steht aber das Schneiden - und das ist bei warmem Laiben ohne Brotmesser kaum problemlos möglich. Selbst wenn die Klinge sehr scharf ist, können gerade Schneiden die knackige Kruste ksum durchdringen und quetschen das Brot. Ähnlich verhält es sich bei besonders luftigen und flockigen Backwaren, wie Blätterteig und Croissants. Abhilfe schafft hier das Brotmesser mit Wellenschliff. Dieses gleitet leicht und griffig durch Backwaren, ohne ihnen die Luftigkeit zu nehmen. Doch wie kam es überhaupt zu der ungewöhnlichen Entwicklung?

Das Brotmesser - ein sehr vielseitiger Helfer in der Küche

Mit einem guten Brotmesser schneiden Sie nicht nur hervorragend Brotlaibe aller Art, auch große Dinge wie Kohl, Kürbis oder Melone, Braten oder andere große Fleischstücke lassen sich damit ideal Portionieren.

 

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Brotmesser

Das Brotmesser und seine Besonderheiten

Das Brotmesser gleicht bei der Klingenform einer groben Säge. Die Brotmesser Zähne greifen in das Schnittgut und schneiden als wellenförmige Schneide mit mehreren Klingen in einer Linie hinein. Hierdurch ist zum einen weniger Druck beim Schneiden nötig, was das Schnittgut schont. Zum anderen erlaubt das Brotmesser einen geraden und gleichmäßigen Schnitt, von der Brotrinde durch den weichen Teig zur knusprigen bis zähen Brotkrume am Boden. Damit das Brotmesser dies nicht nur bei der ersten Scheibe gewährleisten kann, muss es aber entsprechend hochwertig sein. Empfehlenswert ist daher Spezialstahl beziehungsweise Messerstahl. Die Mischung ist zugleich schnittbeständig und flexibel und daher in jeder Hinsicht langlebig.

Ein Brotmesser auswählen - Kaufratgeber

Wenn Sie ein Brotmesser auswählen, sollten Sie einige Punkte bedenken. Darunter die Länge der Klinge. Schneiden Sie mit dem Brotmesser ausschließlich kleinere Backwaren, beispielsweise ein Brötchen auf, reicht eine Klingenlänge von 16 Zentimetern vollkommen aus. Für kleine Brote eignen sich Brotmesser mit Klingen ab 21 cm. Das große Güde Brotmesser mit 32 cm Länge ist ideal für Brote ab einem Durchmesser von ca. 20 cm. Wichtig ist zudem ein fugenloser Übergang zwischen Klinge und Griff, da Abstände hier sowohl die Reinigung erschweren als auch das Schnittgut zerreißen können. Das Nonplusultra für Vielschneider sind zudem ausbalancierte Brotmesser. Diese ermöglichen ein nahezu ermüdungsfreies Schneiden, da sie das Gewicht optimal verteilen.

Brotmesser für Linkshänder

Brotmesser für Linkshänder haben den Schliff auf der linken Seite. Diese Messer erlauben Linkshänder einen geraden Schnitt durch Brot und andere harte Dinge.

Brotmesser mit modernem Wellenschliff: Eine Innovation mit langer Tradition

Frisches Brot stellt das glattklingige Messer vor ein ähnliches Problem wie Tomaten und sehr reife Früchte. Das Durchdringen der Schale, Haut oder Krume erfordert mit glatten Klingen einen größeren Kraftaufwand, als das Schneiden des Fruchtfleischs. Hierdurch kann es schnell zu Druckstellen oder einem förmlichen Zerdrücken während des Zerteilens kommen. Zudem bleiben nur allzu oft Rückstände an dem Messer haften. Jeder weitere Schnitt wird dadurch unsauber und schmiert Fruchtfleisch oder auch warmen Brotteig an die Oberfläche des Schnittguts. Oder der Aufwand beim Schneiden wird durch eine ständige Reinigung des Messers deutlich erhöht.
Das erkannte auch William Grant, der sich ein Messer mit Sägezähnen, also den Ahnen der Brotmesser, zunächst in England und 1930 auch in Deutschland patentieren ließ. Ausgelegt war dieses durchaus nicht für Brot, sondern für Tomaten, Früchte und dergleichen. Der Weisheit letzter Schluss war das zwar noch nicht, der Unternehmer und Messerfabrikant Franz Güde erkannte aber das Potential des Patents und entwickelte dieses weiter. Aus der Verzahnung, die die Klinge durchbrach, wurden unter Franz Güde sogenannte Kullen mit beidseitigem Schliff. Die schräg verlaufenden Schliffe ergaben in der seitlichen und frontalen Perspektive eine sanfte Wellenform. Damit war der noch heute gültige Name des Schliffs geboren und ein Schnittwerkzeug, das sich unter anderem als Brotmesser eignet.